Wohnraumverkleinerung: Herausfordernd für „Empty Nester“
„Empty Nester“, also Eltern, deren Kinder bereits ausgezogen sind, gehören zu der Gruppe, die das größte Potenzial zur Wohnraumverkleinerung hat. Doch trotz dieses Potenzials bleibt eine tatsächliche Verkleinerung des Wohnraums oft aus. Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, dass 26 Prozent der Empty Nester ihr Zuhause als zu groß empfinden, während 38 Prozent über mehr als zwei ungenutzte Zimmer verfügen. Dennoch scheuen viele vor einer Verkleinerung zurück.
Besonders mit zunehmendem Alter und einer gestiegenen Umzugsbereitschaft wird die Idee der Wohnraumverkleinerung attraktiver, bleibt jedoch für viele Empty Nester eine theoretische Überlegung. Insgesamt lehnen 70 Prozent der befragten Personen eine Verkleinerung ab, was häufig auf finanzielle Überlegungen zurückzuführen ist. Da die Mietpreise für kleinere Wohnungen oft höher liegen als die Bestandsmieten der bereits lange bewohnten, größeren Häuser, überwiegen die Kosten oft den möglichen Nutzen. Ein weiterer Faktor ist der fehlende soziale Druck, Wohnraum für jüngere Familien freizumachen.
Die Studie macht deutlich, dass es nicht allein finanzielle Gründe sind, die eine Verkleinerung verhindern. Die Kombination aus einem Umzug und der Verkleinerung des Wohnraums, zwei tiefgreifenden Veränderungen, stellt für viele eine große Herausforderung dar. „Viele Empty Nester sehen in einer Verkleinerung keinen dringenden Handlungsbedarf, auch wenn sie rational gesehen Sinn ergeben würde“, erklärt Selina Lehner, Co-Leiterin der Studie. Diese doppelte Veränderung – weniger Wohnraum und ein neuer Wohnort – lässt viele vor diesem Schritt zurückschrecken.
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